Gedankenreise in den Norden – Dänemark

Zur Zeit dürfen wir nicht reisen. Nicht nach Süden, Osten, westwärts oder in den Norden. Vielleicht schon seit langem geplante und mit großer Vorfreude erwartete Reisen müssen wir erstmal in die Wartehalle verschieben.

Das frustriert und es betrifft uns alle. Ob der langersehnte Jahresurlaub mit der Familie, der romantische Wochenendtrip zu zweit, die erste Kreuzfahrt, Abenteuer in der Wildnis oder Kultur der Großstadt. All dies fällt erstmal aus. Und ein bisschen ist es wie so oft: Was man nicht haben kann, vermisst man umso mehr.

Aber wir halten uns ja alle aus gutem Grund zurück– denn wir alle wollen in naher Zukunft wieder so unbekümmert reisen können wie bisher.

Bis dahin wollen die #Nordblogger Euch mitnehmen auf Gedankenreisen in den Norden.


Drøm nu, rejs senere – träume jetzt, reise später – heißt das Motto, unter dem skandinavienverrückte Schreiber Euch in den Norden entführen wollen – zumindest in Gedanken. Aber wer weiß – Nachreisen wird dringend empfohlen!

Es geht nach Dänemark – mal wieder

Denkt Ihr auch manchmal an den Weg zum Strand? Ihr lauft durch diese Dünenlandschaft, ab und zu ist der Weg durch die Dünen gesäumt von Hyben, Heckenrosen, deren Duft ihr trotz der salzigen Meeresluft in der Nase habt. Die Schuhe, die ihr noch nicht ausgezogen habt, füllen sich mit jedem Schritt mit feinem, weißen Sand. Der Gesang der Feldlerchen füllt die leicht flimmernde Hitze.

Jetzt endlich seht Ihr das Meer, Schuhe aus und barfuß über den Strand. Der Wind lässt die Wärme der Dünen sofort verfliegen, die Haare wehen, Salz auf der Haut. Und dann ins Meer – zumindest erstmal mit den Füßen. Mit jeder Welle, die sich wieder zurückzieht, graben sich Eure Füße tiefer in den Sand hinein.

Am Meer kann man sich niemals sattsehen. Trotzdem fällt der Blick auf den Sand – Muscheln werden aufgesammelt. Ein Versuch, diesen Moment mit nach Hause zu nehmen.

Der erste Becher Kaffee auf der Terrasse – ganz früh morgens, wenn noch alles schläft und der Nebel aus der Dünenlandschaft steigt.

Und dann rauf aufs Rad. Immer der Nase nach – vorbei an Feldern und durch Wälder und Klitplantagen, die direkt bis an den Strand führen. Arglos vor Kraft strotzend auf dem Hinweg und auf dem Weg zurück immer wieder vom Gegenwind überrascht sein. Und vielleicht einen der vielen Leuchttürme besuchen, die Wind, Wetter und vor allem dem Meer trotzig die Stirn bieten. Hinauflaufen und oben angekommen atemlos die fantastische Aussicht genießen.

Durch kleine Läden bummeln und nach Andenken Ausschau halten, die man doch schon mehrfach zu Hause hat. Postkarten aussuchen und ganz oldfashioned Grüße nach Hause schicken. Das entspannte Leben in Fußgängerzonen genießen und en kop kaffe an einem der Tische des kleinen Cafés trinken. Und ein Wienerbrød essen. Den Geruch dänischer Supermärkte in sich aufsaugen und sich wissbegierig umsehen. Neues ausprobieren.

Oder eines der vielen großartigen Museen besuchen – völlig zeitvergessen durch die Ausstellung streifen und sich von all den Geschichten gefangennehmen lassen. Eintauchen und mitschwimmen.

Oft denke ich auch daran, mal wieder einen Sonnenuntergang anzusehen – in den Dünen zu sitzen und die langsam untergehende Sonne zu bestaunen, die die Welt in rot, orange und rosa zu färben scheint. Früher war es für mich ein echtes Mysterium, dass es nicht zischt, wenn die Sonne ins Meer taucht. Obwohl ich das Wort Mysterium natürlich noch nicht kannte – gewundert habe ich mich aber trotzdem. Und insgeheim jedes Mal wieder darauf gewartet.

Und dann den Abend ausklingen lassen. Mit richtig dänischem Essen. Einem Glas Wein auf der Terrasse – im immer dunkler werdenden Abendlicht. Oder unterm Sternenhimmel, inzwischen eingehüllt in kuschliger Decke. In der Ferne das regelmäßige Blinken des nächsten Leuchtturms.

Nach dem Urlaub dann die mitgebrachten Muscheln in der Wohnung platzieren und den Sand aus den Schuhen klopfen.

Und unbedingt den nächsten Urlaub planen. Seid Ihr dabei?

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